
Erstellt mit Google Gemini (Frage: Kritik an Ferenc Miskolczi Theorie) am 5.6.2025
Executive Summary
Die Theorie von Ferenc Miskolczi stellt eine radikale Alternative zum konventionellen Verständnis des Treibhauseffekts der Erde dar. Sie postuliert einen selbstregulierenden atmosphärischen Mechanismus, der eine Erwärmung durch Treibhausgase wie CO2 begrenzt. Zu seinen zentralen Annahmen gehören eine feste atmosphärische Infrarot-Optische Tiefe (g=1/3), Wasserdampf als negativer Rückkopplungsmechanismus zur Kompensation von CO2-Anstiegen und das Konzept eines „gesättigten“ Treibhauseffekts, bei dem zusätzliches CO2 keine signifikante Erwärmung bewirkt.1
Die Kritik an Miskolczis Theorie lässt sich hauptsächlich in drei Kategorien einteilen: grundlegende theoretische und mathematische Fehler, Widersprüche zu etablierten Prinzipien des Strahlungstransfers (insbesondere bezüglich des „gesättigten Treibhauseffekts“) und direkte Widerlegungen durch empirische und beobachtende Daten. Diese Kritikpunkte stellen die physikalischen Grundlagen und die empirische Gültigkeit seiner Schlussfolgerungen in Frage, was zu einer weitgehenden Ablehnung seiner Theorie durch die etablierte Klimawissenschaft geführt hat.5
1. Einführung in Ferenc Miskolczis Theorie
Dieser Abschnitt stellt Miskolczis Hintergrund und die Kernprinzipien seiner kontroversen Theorie vor, um die Grundlage für die nachfolgende Kritik zu schaffen.
Ferenc Miskolczi, ein ungarischer Atmosphärenphysiker, stellte die konventionelle Lösung der Differentialgleichung für den Treibhauseffekt in Frage, die 1922 von Arthur Milne entwickelt wurde.1 Er argumentierte, dass die Standardlösung fälschlicherweise eine „unendlich dicke Atmosphäre“ annahm. Durch die erneute Lösung dieser Gleichung unter Verwendung geeigneter Randbedingungen für eine endliche Atmosphäre leitete er einen neuen Term ab.1 Diese Neuherleitung führte laut Miskolczi zu einem „neuen physikalischen Gesetz“ und einer „globalen energetischen Gesamtbeschränkung“.1
Ein zentrales Prinzip seiner Theorie ist die Annahme einer Obergrenze für den Treibhauseffekt, oft als „gesättigter“ Treibhauseffekt bezeichnet. Miskolczis Theorie postuliert, dass die Erdatmosphäre ihren Treibhauseffekt dynamisch bei einem kritischen Wert, genauer gesagt einem normalisierten Treibhausfaktor des klaren Himmels von g = 1/3, aufrechterhält.1 Dies impliziert einen „klimatisch gesättigten“ Treibhauseffekt, bei dem CO2-Emissionen diesen Faktor nicht erhöhen können.1 Die theoretische Neuformulierung und die Einführung eines neuen Terms, der als negativer Rückkopplungsmechanismus wirkt 3, verändern die erwartete Klimasensitivität gegenüber CO2 grundlegend. Wenn diese Theorie zuträfe, läge die prognostizierte Erwärmung bei einer Verdoppelung der CO2-Konzentration drastisch niedriger (0,24 °C im Vergleich zu 2-5 °C).3 Dies verschiebt den Kern der wissenschaftlichen Diskussion von der Frage des Ausmaßes der Erwärmung zu der Frage, ob überhaupt eine signifikante Erwärmung durch CO2 möglich ist, was weitreichende Auswirkungen auf die Klimapolitik und -prognosen hätte.
Ein weiterer zentraler Grundsatz ist, dass jede Erwärmung durch erhöhte CO2-Konzentrationen durch eine Abnahme des atmosphärischen Feuchtigkeitsgehalts (Wasserdampf) ausgeglichen wird.1 Dieser Mechanismus, bei dem Wasserdampf als negativer statt positiver Rückkopplungsmechanismus wirkt, ist entscheidend für seine Behauptung, dass die Erdtemperatur konstant bleibt, es sei denn, die externe Energiezufuhr ändert sich.1 Er behauptet, dass in den letzten 100 Jahren bereits eine globale Reduzierung der relativen Luftfeuchtigkeit um 1 % stattgefunden hat, um CO2-Anstiege auszugleichen.2 Diese Ausrichtung an der Vorstellung eines „gesättigten Treibhauseffekts“ 8 ist nicht nur eine einzigartige Behauptung Miskolczis, sondern ein wiederkehrendes Argument in der Klimaskeptikerdebatte. Diese Übereinstimmung deutet darauf hin, dass Miskolczis Arbeit, ob beabsichtigt oder nicht, eine theoretische Grundlage für eine bereits bestehende skeptische Erzählung liefert, die die Art und Weise beeinflusst, wie die Debatte über die reine Physik hinaus geführt wird.
Miskolczi berechnet eine globale durchschnittliche Infrarot-Optische Tiefe von etwa 1,84, die seiner Behauptung nach eine theoretische Konstante ist, die die Atmosphäre beibehält.4 Diese feste optische Tiefe wird als grundlegende Beschränkung dargestellt, die ein „Runaway“-Erwärmung verhindert.3 Die Theorie legt nahe, dass die Klimatemperatur der Erde vollständig empfindlich auf reale Änderungen der externen Antriebe (wie Sonneneinstrahlung) reagiert, aber „überhaupt nicht empfindlich auf die Zugabe von Treibhausgasen wie CO2 in die Atmosphäre“ ist.1 Dies steht in direktem Widerspruch zur etablierten Klimawissenschaft.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Miskolczis Umdefinition des „Treibhauseffekts“. Er definiert den „planetaren Treibhauseffekt“ auf eine Weise, die sich erheblich von der in der konventionellen Klimawissenschaft verwendeten unterscheidet.11 Er erklärt: „Im stationären Zustand zeigt die Planetenoberfläche (vom Weltraum aus gesehen) keinen Treibhauseffekt: die gesamte aufwärts gerichtete Strahlung der Oberfläche ist gleich der verfügbaren Sonnenstrahlung“.11 Diese Umdefinition, die Wolken einschließt und sich auf die Strahlungsbilanz an der Obergrenze der Atmosphäre bezieht, wurde als „nicht sehr nützlich“ und als effektives „Ausdefinieren des Treibhauseffekts“ kritisiert.11 Miskolczi behauptet, seine Theorie beginne mit Messungen, im Gegensatz zur Standardtheorie, die von schematischen Atmosphärenmodellen ausgehe.4 Dies deutet auf eine grundlegende methodische Differenz hin. Wenn Miskolczi seine Theorie als stärker auf „Messungen“ basierend darstellt 4, während Mainstream-Modelle „schematisch“ seien, etabliert dies eine philosophische Trennung im wissenschaftlichen Ansatz. Dies impliziert, dass Miskolczi versucht, seine Arbeit als empirisch überlegen darzustellen, noch bevor die spezifischen physikalischen Aspekte diskutiert werden.
Tabelle 1: Vergleich der Kernannahmen Miskolczis mit der Mainstream-Klimawissenschaft
Annahme/Konzept | Miskolczis Theorie | Mainstream-Klimawissenschaft |
Treibhauseffekt-Sättigung | Gesättigt; feste Obergrenze; zusätzliches CO2 hat keine wesentlichen Auswirkungen | Nicht gesättigt; Effekt nimmt mit CO2-Konzentration weiter zu |
Wasserdampf-Rückkopplung | Negative Rückkopplung; nimmt ab, um CO2-Anstieg auszugleichen | Positive Rückkopplung; verstärkt die CO2-Erwärmung |
Atmosphärische Infrarot-Optische Tiefe | Fest bei g=1/3 oder ~1.84 | Variabel, abhängig von atmosphärischer Zusammensetzung und Struktur |
Einfluss von CO2 auf die globale Temperatur | Nicht empfindlich auf CO2; sehr geringe Erwärmung (0,24°C bei verdoppeltem CO2) | Signifikante Erwärmung (2-5°C bei verdoppeltem CO2); Hauptursache der jüngsten Erwärmung |
2. Grundlegende theoretische und mathematische Kritikpunkte
Dieser Abschnitt beleuchtet die zentralen wissenschaftlichen Mängel in Miskolczis theoretischem Rahmen, wobei der Schwerpunkt auf der falschen Anwendung etablierter physikalischer Gesetze und mathematischer Inkonsistenzen liegt.
Miskolczi wird vorgeworfen, das Kirchhoffsche Gesetz (KL) grundlegend falsch dargestellt zu haben.6 KL besagt, dass Emissivität gleich Absorptivität ist (Koeffizienten), die zusammen mit anderen Variablen (Temperatur, einfallende Strahlung) verwendet werden, um tatsächliche Emissionen und Absorptionen (Gesamtenergiemengen) zu bestimmen.6 Miskolczi jedoch „nimmt einfach an, dass Emissionen und Absorptionen gleichgesetzt werden können“.6 Dieser Fehler wurde später von Miskolczi selbst eingeräumt, der bestätigte, dass die Beziehung ED≈AA (abwärts gerichtete atmosphärische Strahlung, die von der Oberfläche absorbiert wird ≈ Oberflächenstrahlung, die in der Atmosphäre absorbiert wird) eine „ungefähre experimentelle Beziehung“ und keine thermodynamische Identität ist.7 Dies ist ein grundlegender Fehler in der Physik des Strahlungstransfers. Die direkte Gleichsetzung von Gesamtenergiemengen (Emissionen/Absorptionen) anstelle der Koeffizienten führt zu einem grundlegenden Missverständnis, wie Strahlung mit Materie interagiert. Wenn Miskolczis Theorie auf dieser Beziehung als Grundlage für die Annahme einer konstanten optischen Dicke beruht 14, seine eigenen Aussagen sie aber als bloße Annäherung kennzeichnen, dann wird die theoretische Basis seiner Behauptung einer konstanten optischen Dicke untergraben.
Die Anwendung des Virialsatzes in Miskolczis Arbeit wird als „völlig mystifizierend“ beschrieben.6 Obwohl der Virialsatz in der Astrophysik wichtig ist und das hydrostatische Gleichgewicht der Atmosphäre auf der Erde beschreibt, ist Miskolczis Aussage, dass „aufgrund einer Beziehung zwischen Energien zwei Flüsse eine bestimmte Beziehung haben müssen“, für Experten unverständlich.6 Insbesondere die Gleichsetzung der kinetischen Energie der Atmosphäre mit der aufwärts gerichteten atmosphärischen Strahlung (EU) ist eine „revolutionäre Behauptung“ ohne Belege oder Herleitung, die, wenn sie wahr wäre, „viele thermodynamische Prinzipien auf den Kopf stellen“ würde.14 Die fehlende Ableitung oder empirische Stützung dieser Behauptung macht sie wissenschaftlich unhaltbar.
Miskolczis Arbeit von 2007 führt eine dritte Gleichung (Gleichung 7) ein, ohne klar zu definieren, über welche Entität oder Region die Energiebilanz bewertet wurde.6 In früheren Versionen berief er sich auf die Impulserhaltung, was in diesem Kontext als „sehr seltsam“ angesehen wurde.6 Selbst in späteren Versionen, in denen es scheinbar zur Energieerhaltung zurückkehrt, „ergibt die Gleichung (7) immer noch keinen Sinn“.6 Das Fehlen einer klaren physikalischen Grundlage oder eines Anwendungsbereichs für eine grundlegende Energiebilanzgleichung macht die darauf aufbauenden Ableitungen und Schlussfolgerungen wissenschaftlich unzuverlässig.
Über die konzeptionelle Fehlinterpretation des Kirchhoffschen Gesetzes hinaus wurden spezifische Berechnungsfehler in Bezug auf die ED=AA-Beziehung und die Oberflächenemissivität (εG) festgestellt.7 Wenn die Oberflächenemissivität (εG) von 1,0 (schwarzer Körper) auf einen realistischeren Wert (z. B. 0,96 für Ozeane) reduziert wird, zeigen Miskolczis Berechnungen, dass das Verhältnis ED/AA zunimmt.7 Neuableitungen, die auf grundlegenden physikalischen Prinzipien basieren, zeigen jedoch, dass mit abnehmender Oberflächenemissivität weniger abwärts gerichtete Strahlung absorbiert und mehr reflektiert wird, was zwangsläufig zu einer Abnahme des ED/AA-Verhältnisses führen muss.7 Dies deutet auf einen grundlegenden Fehler in seinen Energiebilanzgleichungen für realistische Oberflächenbedingungen hin.7 Selbst ein Unterstützer Miskolczis stimmte dieser Berechnung zu und stellte fest, dass ED/AA=0,94 für eine reale Oberfläche beträgt.7
Das Vorhandensein mehrerer, voneinander unabhängiger grundlegender Fehler bei der Anwendung etablierter physikalischer Gesetze (Kirchhoffsches Gesetz, Virialsatz) und grundlegender Energiebilanzgleichungen (Gleichung 7, ED=AA-Berechnung) 6 deutet darauf hin, dass Miskolczis theoretischer Rahmen nicht nur in seinen Schlussfolgerungen fehlerhaft ist, sondern auf einem instabilen und falschen physikalischen Fundament aufbaut. Dies unterstreicht die systematische Natur der theoretischen Mängel und lässt die Schlussfolgerungen der Theorie als nicht robust erscheinen.
Tabelle 2: Zusammenfassung spezifischer theoretischer und mathematischer Fehler in Miskolczis Theorie
Fehlerkategorie | Art des Fehlers | Implikation |
Fehlinterpretation des Kirchhoffschen Gesetzes | Nimmt an, dass Emissionen und Absorptionen direkt gleichgesetzt werden können, anstatt Koeffizienten. | Untergräbt grundlegende Strahlungstransferberechnungen. |
Fehlende Anwendung des Virialsatzes | „Völlig mystifizierende“ Anwendung; Gleichsetzung der kinetischen Energie der Atmosphäre mit der aufwärts gerichteten atmosphärischen Strahlung ohne Ableitung. | Stellt grundlegende thermodynamische Prinzipien in Frage; mangelnde physikalische Grundlage. |
Ungerechtfertigte dritte Gleichung (Gl. 7) | Gleichung ohne klare Definition des Energiebilanzbereichs eingeführt; inkonsistentes physikalisches Prinzip angewendet. | Macht darauf basierende Ableitungen wissenschaftlich unzuverlässig. |
Berechnungsfehler ED=AA (Emissivität) | Berechnungen zeigen eine Zunahme des ED/AA-Verhältnisses bei abnehmender Oberflächenemissivität, was physikalisch unmöglich ist; sollte abnehmen. | Zeigt grundlegenden Fehler in den Energiebilanzgleichungen für realistische Oberflächenbedingungen. |
3. Kritikpunkte am „gesättigten Treibhauseffekt“ und der festen optischen Tiefe
Dieser Abschnitt behandelt die Kernannahmen von Miskolczis Theorie bezüglich der Sättigung des Treibhauseffekts und der Konstanz der atmosphärischen optischen Tiefe und kontrastiert sie mit dem etablierten wissenschaftlichen Verständnis.
Das Konzept eines „gesättigten Treibhauseffekts“ wurde bereits im frühen 20. Jahrhundert widerlegt.8 Das gängige Verständnis in der Klimawissenschaft erklärt, dass CO2 Wärme durch die Absorption und Re-Emission von Infrarot (IR)-Strahlung einfängt, ein Prozess, der kontinuierlich auf allen atmosphärischen Ebenen stattfindet.9 Energie wird durch Re-Emission und Kollisionen ausgetauscht, wodurch die Umgebung erwärmt wird.9 Die Vorstellung, dass die CO2-Absorption „gesättigt“ wird, ist ein Missverständnis. Selbst wenn die von der Oberfläche emittierte IR-Strahlung schnell absorbiert wird, muss die gesamte atmosphärische Säule mit ihrem konstanten Energieaustausch berücksichtigt werden.9 Eine erhöhte CO2-Konzentration hemmt den Transfer von Strahlungsenergie in den Weltraum, was zu einer Erwärmung führt, bis das Energiegleichgewicht wiederhergestellt ist.9 Eine Verdoppelung der CO2-Konzentration führt zu einer Erwärmung um einige Grad, und eine erneute Verdoppelung führt zu weiterer Erwärmung, was keine Sättigung zeigt.9 Die Analogie der Dachbodendämmung für die CO2-Sättigung 9 ist eine häufig verwendete, aber fehlerhafte Vereinfachung. Dies verdeutlicht ein breiteres Problem bei der Vermittlung komplexer atmosphärischer Physik an ein Laienpublikum. Miskolczis Theorie, indem sie sich dieser Analogie anschließt, perpetuiert ein vereinfachtes und wissenschaftlich ungenaues Verständnis des atmosphärischen Strahlungstransfers.
Miskolczis Behauptung, die Atmosphäre müsse irgendwie die „Kühlung optimieren“, um eine theoretische optische Tiefe (etwa 1,84) aufrechtzuerhalten, wird nicht begründet.6 Kritiker argumentieren, dass eine Atmosphäre bei jeder langwelligen optischen Tiefe in einem stabilen Strahlungsgleichgewicht sein kann und die Gleichgewichtsoberflächentemperatur monoton von dieser optischen Tiefe abhängt.6 Die Strahlungsbilanz entfernt oder fügt nicht von Natur aus Gase hinzu, um eine feste optische Tiefe aufrechtzuerhalten.6 Die Behauptung, die Atmosphäre „optimiert die Kühlung“ 6, impliziert ein teleologisches (zweckgerichtetes) Verhalten der Atmosphäre, was kein physikalisches Konzept ist. Dieser konzeptionelle Sprung entbehrt einer rigorosen physikalischen Grundlage und wirft Fragen nach der wissenschaftlichen Methodik auf, die dieser spezifischen Behauptung zugrunde liegt.
Miskolczis Theorie behauptet, dass der globale durchschnittliche Treibhauseffekt des klaren Himmels im Laufe der Zeit unverändert geblieben ist.11 Dies widerspricht dem Verständnis, dass der Wert des Treibhauseffekts durch die vertikale Struktur von Treibhausgasen, Wolken und Temperatur bestimmt wird und sich daher ändert, wenn sich diese Faktoren ändern.10 Miskolczi argumentiert, dass bei einem Anstieg des CO2-Gehalts der Wasserdampfgehalt abnimmt, um das Gleichgewicht wiederherzustellen und den gesättigten Treibhauseffekt aufrechtzuerhalten.2 Diese dynamische Kompensation ist zentral für sein Argument gegen die CO2-induzierte Erwärmung.1
4. Empirische und beobachtende Widerlegungen
Dieser Abschnitt präsentiert direkte Beobachtungsnachweise, die Miskolczis theoretischen Vorhersagen widersprechen, und stellt eine entscheidende empirische Herausforderung für seine Behauptungen dar.
Miskolczi behauptet, dass vorhandene Daten eine globale Reduzierung der relativen Luftfeuchtigkeit um 1 % in den letzten 100 Jahren zeigen, was mit seiner Theorie des abnehmenden Wasserdampfs zur Kompensation von CO2 übereinstimmt.2 Er behauptet auch, dass Radiosondenbeobachtungen seit 1948 einen abnehmenden Trend des Wasserdampfs zeigen.10 Kritiker argumentieren jedoch, dass Radiosondendaten aus den 1950er und 1960er Jahren „nicht für die Trendanalyse von Wasserdampf geeignet sind“.10 Darüber hinaus zeigen detaillierte Analysen von bodengestützten atmosphärischen Wasserdampfbeobachtungen tatsächlich „signifikante Zunahmen im Laufe der Zeit“.10 Die Kritik an der Ungeeignetheit von Radiosondendaten für die Wasserdampf-Trendanalyse 10 verdeutlicht eine häufige Herausforderung in der Klimawissenschaft: die Qualität und Konsistenz historischer Datensätze. Dies wirft Fragen nach der Gültigkeit der Datenquelle auf, die Miskolczi für seine Behauptungen verwendet.
Miskolczis „Strahlungsaustausch-Gleichgewichtsgesetz“ postuliert, dass jede Zunahme des Treibhauseffekts durch steigende CO2-Konzentrationen durch eine Abnahme anderer Treibhausgase, insbesondere Wasserdampf, kompensiert würde.10 Frühere direkte Beobachtungen „zeigen jedoch keine Kompensation zwischen den Treibhauseffekten von Kohlendioxid und Wasserdampf“.10 Stattdessen zeigen diese Beobachtungen, dass „Wasserdampfänderungen den Kohlendioxid-Treibhauseffekt verstärkt haben“.10 Satellitenmessungen der aus der Erde entweichenden Strahlung zeigen, dass die Treibhauseffekte von sowohl Kohlendioxid als auch Wasserdampf „im Laufe der Zeit zunehmen“.10 Die empirische Feststellung, dass Wasserdampf den CO2-Treibhauseffekt verstärkt und nicht kompensiert 10, stellt einen direkten und grundlegenden Widerspruch zu Miskolczis Kernmechanismus dar. Dies ist keine geringfügige Abweichung, sondern eine vollständige Umkehrung der vorgeschlagenen Kausalbeziehung. Dies offenbart das bedeutendste empirische Versagen von Miskolczis Theorie, da sein zentraler selbstregulierender Mechanismus direkt durch Beobachtungen widerlegt wird.
Während Miskolczis Modell behauptet, Beobachtungsergebnisse für Erde und Mars gut zu passen 3, wurde kritisiert, dass sein Modell für 6.000 Jahre älterer Daten „die Temperaturänderungen nicht reproduzieren konnte“.8 Dies deutet auf eine grundlegende Schwäche in seiner Vorhersage- oder Erklärungskraft für historische Klimavariabilität hin.8 Wenn ein Modell vergangenes Klima nicht genau reproduzieren kann, gibt es „keinen Grund, einer Modellprognose zu vertrauen, wenn sie die Vergangenheit nicht genau reproduzieren kann“.8
Tabelle 3: Beobachtungsnachweise, die Miskolczis Theorie widersprechen
Miskolczis Vorhersage | Beobachtungsnachweise |
Abnehmende Wasserdampftrends (seit 1948) | Radiosondendaten ungeeignet für Trendanalyse; bodengestützte Beobachtungen zeigen zunehmenden Wasserdampf |
Kompensation zwischen CO2- und Wasserdampf-Treibhauseffekten | Keine Kompensation; Wasserdampf verstärkt den CO2-Effekt |
Fester Treibhauseffekt; konstante optische Tiefe | Satellitenmessungen zeigen zunehmende Treibhauseffekte von sowohl CO2 als auch Wasserdampf |
Fähigkeit des Modells, vergangene Klimaveränderungen zu reproduzieren | Modell konnte 6.000 Jahre vergangener Temperaturänderungen nicht reproduzieren |
5. Breiterer wissenschaftlicher Kontext und Peer Review
Dieser Abschnitt ordnet Miskolczis Theorie in die breitere wissenschaftliche Gemeinschaft ein und erörtert ihre Rezeption, den Peer-Review-Prozess und ihre Beziehung zur etablierten Klimawissenschaft.
Miskolczis Theorie wird von der etablierten wissenschaftlichen Gemeinschaft weitgehend abgelehnt.5 Der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) und die Mehrheit der Klimatologen unterstützen die Ansicht, dass CO2-Emissionen zur globalen Erwärmung beitragen.13 Seine Forschung wurde „gemieden und schnell als häretisch erklärt“, und seine Gleichungen wurden als „mathematische Masturbation“ bezeichnet.13 Miskolczi, ein ehemaliger NASA-Forscher, behauptet, die NASA habe sich geweigert, die Veröffentlichung seiner Ergebnisse zuzulassen, die der vom IPCC unterstützten Theorie widersprachen, was zu seinem Rücktritt im Jahr 2006 führte, um akademische Freiheit zurückzugewinnen.3 Selbst Dr. Roy Spencer, der oft als Vertreter der „Cool-it“-Seite der Debatte angesehen wird, erklärte, dass Miskolczis Behauptungen nicht durch seine Arbeit gestützt werden.6 Miskolczis Behauptungen über NASA-Zensur und Finanzierungsmotive 3 sind keine wissenschaftliche Kritik an seiner Theorie, sondern ein signifikanter Teil der Erzählung um die Rezeption seiner Theorie. Diese Erzählung stellt seine Arbeit als unterdrückte Meinungsverschiedenheit dar, was die öffentliche Wahrnehmung unabhängig vom wissenschaftlichen Wert beeinflussen kann.
Im Januar 2011 begann das Geodätische und Geophysikalische Forschungsinstitut der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (HAS) ein zwölfmonatiges Projekt zur kritischen Prüfung von Miskolczis Ergebnissen.13 Miklós Zágoni, Autor des HAS-Berichts, behauptete, „keine mathematischen Fehler“ in Miskolczis Arbeit gefunden zu haben und bestätigte dessen Aussagen über „ernsthafte Mängel“ in den allgemein anerkannten Paradigmen.16 Zágoni erklärte, dass „die gegenwärtige globale Erwärmung nicht mit dem Treibhauseffekt verbunden ist“.16 Der Schluss des Berichts „bestätigt jedoch auch, dass Miskolczis Ergebnisse die internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Kohlendioxidemissionen untermauern“, eine Aussage, die Miskolczi selbst als „Mangel an Fachwissen und Objektivität“ kritisierte.16 Die HAS-Initiative und ihr Bericht wurden weniger breit berichtet als die Angriffe auf Miskolczis Arbeit.13 Die gemischten und scheinbar widersprüchlichen Schlussfolgerungen innerhalb des HAS-Berichts selbst (Bestätigung von Miskolczis Mathematik, aber dann Bestätigung der CO2-Eindämmungsbemühungen) deuten auf interne Meinungsverschiedenheiten oder einen Versuch hin, die Kluft zu überbrücken, was Miskolczi selbst kritisierte.16
Miskolczis Umdefinition des Treibhauseffekts (als Ausgleich der TOA-Sonnenstrahlung, wodurch er im konventionellen Sinne effektiv aus der Existenz definiert wird) wird von Kritikern als „nicht sehr nützlich“ angesehen.11 Dieser definitorische Unterschied führt dazu, dass Diskussionen über den „Treibhauseffekt“ zwischen Miskolczis Befürwortern und Mainstream-Wissenschaftlern oft aneinander vorbeigehen, da sie denselben Begriff mit unterschiedlichen Bedeutungen verwenden.11 Obwohl Miskolczis Arbeit in einer ungarischen Zeitschrift (Idõjárás) veröffentlicht und als „peer-reviewed“ beschrieben wurde 3, deuten die Herausforderungen, denen er bei anderen Veröffentlichungen gegenüberstand 13, und die Art des HAS-Berichts 16 darauf hin, dass „Peer Review“ in diesem Kontext möglicherweise keine weit verbreitete Akzeptanz oder strenge Prüfung durch die breitere internationale Klimawissenschaftsgemeinschaft impliziert. Dies weist auf eine Nuance im Status der „Peer-Review“ hin, die darauf hindeutet, dass nicht jede Peer-Review das gleiche Gewicht hat oder eine breite wissenschaftliche Billigung impliziert, insbesondere bei Theorien, die etablierte Paradigmen in Frage stellen.
Fazit
Ferenc Miskolczis Theorie, die einen selbstregulierenden, gesättigten Treibhauseffekt postuliert, der unempfindlich gegenüber CO2 ist, sieht sich erheblichen wissenschaftlichen Kritikpunkten in theoretischen, mathematischen und empirischen Bereichen gegenüber. Dazu gehören grundlegende Fehlanwendungen etablierter physikalischer Gesetze wie des Kirchhoffschen Gesetzes und des Virialsatzes, interne mathematische Inkonsistenzen in seinen Energiebilanzgleichungen und ein Mangel an physikalischer Begründung für seine Kernannahmen wie optimierte Kühlung und feste optische Tiefe. Entscheidend ist, dass seine Vorhersagen einer Wasserdampfkompensation und eines festen Treibhauseffekts durch robuste Beobachtungsdaten direkt widerlegt werden, die stattdessen zunehmenden Wasserdampf und einen verstärkenden Effekt auf die Erwärmung durch CO2 zeigen.
Das kumulative Gewicht dieser Kritikpunkte – von grundlegenden physikalischen Fehlern bis hin zu direkten empirischen Widerlegungen – deutet darauf hin, dass Miskolczis Theorie weder durch das etablierte wissenschaftliche Verständnis noch durch Beobachtungsnachweise gestützt wird. Obwohl seine Arbeit in einigen Publikationen veröffentlicht und diskutiert wurde, steht sie in krassem Gegensatz zum breiten wissenschaftlichen Konsens über die anthropogene globale Erwärmung und die grundlegenden Prinzipien des atmosphärischen Strahlungstransfers. Die Abhängigkeit der Theorie von fehlerhafter Physik und widersprüchlichen empirischen Behauptungen untergräbt ihre wissenschaftliche Gültigkeit als alternative Erklärung für das Klimasystem der Erde.